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Judenhass als Vermächtnis. Die Tradierung des Antisemitismus in der Familie Wagner

Vortrag von Dr. Eva Weissweiler, Köln

27. November 2013


Heinrich-Heine-Institut - 19.30 Uhr
Bilker Str.12-14, Düsseldorf


Über Wagners Antisemitismus ist viel geschrieben und gestritten worden, bis hin zu der Frage, ob es politisch und moralisch vertretbar sei, seine Werke in Israel aufzuführen. Weniger oft diskutiert wird der virulente Judenhass seiner Frau Cosima, die ihn an ihre Kinder und Kindeskinder weitergab wie eine Hausreligion. Sie triumphierte nach der Ermordung des jüdischen Ministerpräsidenten von Bayern, Kurt Eisner, trat noch mit über Achtzig der antisemitischen „Vaterländischen Partei“ bei und sprach Wagners langjährigem Freund und Dirigenten Hermann Levi die sittliche Reife ab, ein Werk wie den „Parsifal“ zu dirigieren. Ihr Sohn Siegfried war sein Leben lang der Überzeugung, er sei als Komponist nur deshalb nicht international anerkannt, weil er kein Jude sei. Seine Schwester Eva war mit dem englischen „Rassentheoretiker“ Houston Stewart Chamberlain verheiratet, aus dessen Schriften Hitler wichtige „Anregungen“ bezog. Selbst in den Briefen der einzigen Emigrantin der Familie, Friedelind Wagner, sind bis 1938 noch grobe Antisemitismen zu finden, die später durch Angriffe gegen Schwarze und Homosexuelle „ersetzt“ werden.

Dr. Eva Weissweiler verfolgt die transgenerationale Tradierung des Judenhasses von Cosima Wagner bis heute.

Eingerahmt wird der Vortrag durch ein Konzert mit Werken von Felix Mendelssohn-Bartholdy.

Eintritt 4 und 6 €

Gemeinsam mit der Heinrich-Heine-Gesellschaft