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Manchmal wird eine Nation modern - Joseph Roth (1894-1939)

Lesung zum 85. Todestag von Josph Roth
Mit Dr. Katja Schlenker und Prof. Dr. Winfrid Halder

27. Mai 2024

Gerhart-Hauptmann-Haus - 19.00 Uhr
Bismarckstr. 90, Düsseldorf


Joseph Roth begann als ein Schreibender, der seine politische Gegenwart mit stets wachen Augen und Ohren wahrnahm und pointiert zu analysieren und zu beschreiben verstand. Die Ukraine kannte er, weil er von dort stammte und die ersten knapp 20 Jahre seines Lebens dort zubrachte. Er wurde 1894 in Brody in der heutigen Westukraine geboren und studierte in deren Hauptstadt Lemberg Germanistik und Philosophie. Das alte habsburgische Österreich-Ungarn sollte für Roth ein Lebensthema bleiben, auch wenn ihn dessen Zerfall am Ende des Ersten Weltkriegs nach Deutschland brachte, wo er hauptsächlich lebte und arbeitete, wenn er sich nicht gerade auf Reisen befand. Seit Anfang 1933 war für Roth in Deutschland kein Bleiben mehr, passte er doch nahezu perfekt in das Feindbild der gerade installierten NS-Machthaber: jüdischer Herkunft, links, wortmächtiger Journalist. Er ging in sein geliebtes Frankreich, was ihn freilich nicht vor der wachsenden Verzweiflung über die Zustände vor allem in Deutschland und Österreich bewahrte. Am 27. Mai 1939 starb Joseph Roth, längst schwer alkoholkrank in Paris. Wir erinnern an ihn mit ausgewählten journalistischen Texten, die allzu oft klingen, als seien sie gestern geschrieben.

Gemeinsam mit Gerhart-Hauptmann-Haus