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Gesellschaft CJZ Düsseldorf

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf e.V.
Bismarckstr. 90
40210 Düsseldorf

Fon 02 11 / 91 73 11 09
Fax 02 11 / 9 57 57 8792

E-Mail info@cjz-duesseldorf.de
Homepage www.cjz-duesseldorf.de

Unsere Arbeit

  • 50er / 60er Jahre

Nach Kriegsende wurden durch den Erzieherausschuss der Düsseldorfer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Tagungen und Fortbildungsseminare für Lehrer und Schüler organisiert, die sich mit der jüngsten Vergangenheit, jüdischer Geschichte und dem Fortleben antisemitischer Vorurteile beschäftigten. Eine Arbeitsgruppe untersuchte über Monate Geschichtsbücher auf ihre weitere Verwendbarkeit im Unterricht.
Seit 1955 lud der Erzieherausschuss regelmäßig zu Studienreisen nach Israel ein.

  • 60er / 70er Jahre

Am Landgericht in Düsseldorf fanden große, langwierige NS-Prozesse statt, so der Treblinka-Prozess (1964/65) und der Majdanek-Prozess (1975-1981). Bei allen Prozessen ging es um Mord und Massenmord an jüdischen Menschen aus ganz Europa. Zeugen waren nötig. Diese Zeugen hatten die Lagerzeit überlebt und kamen nun, alt und gebrechlich, aus fernen Ländern. Sie waren bereit, noch einmal das ganze Grauen der Folterungen und Schikanen nachzuerleben. Es ging ihnen nicht um Rache, nicht um hohe Strafen, sondern um die Aufklärung der Verbrechen und um ein Stück Gerechtigkeit. Viele waren voller Angst, einige erlebten erneut Anfeindungen und Bosheit. Sie alle brauchten Hilfe, physisch und psychisch. Mitglieder der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Düsseldorf versuchten nach bestem Vermögen, diese Hilfe zu geben.

  • 90er Jahre

hat sich mit der Betreuung jüdischer Emigranten aus der ehemaligen Sowjetunion ein neuer Schwerpunkt unserer Arbeit entwickelt. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion machten sich viele Juden auf den Weg in eine neue Heimat. Unsere Gesellschaft versucht, diesen neuen Mitgliedern der jüdischen Gemeinde in Düsseldorf auf vielfältige Art und Weise dabei zu helfen, "Heimat zu finden in der Fremde". Wir bieten regelmäßige Sprach- und Konversationskurse an, denn der Erwerb der neuen Sprache ist wichtige Voraussetzung für eine berufliche und soziale Integration in unserer Stadt. Unsere Mitglieder versuchen, auch durch persönliche Patenschaften, den Neu-Düsseldorfern das Einleben zu erleichtern und ihnen bei den verschiedensten Anforderungen des täglichen Lebens behilflich zu sein.

  • seit den 2000er Jahren

Das Thema Antisemitismus ist seit Bestehen der Gesellschaft Bestandteil der (pädagogischen) Arbeit. Antisemitismus wird immer offener auch in der Mitte unserer Gesellschaft und besonders im Zusammenhang mit Israel geäußert. Während des Gaza-Kriegs 2014 und auch während der Auseinandersetzungen 2021 gab es antiisraelische Demonstrationen. Als Reaktion beteiligte sich unsere Gesellschaft an Solidaritätskundgebungen für Juden und Jüdinnen in Deutschland und für Israel. 2018 wird die Broschüre „Mauern niederreißen – Vorurteile abbauen. Judentum und Antisemitismus“ in zweiter überarbeiteter Auflage herausgegeben. 2020 erscheint die englische Fassung unter dem Titel „Exposing myths – Overcoming prejudices“. Das Jahr 2019 mit dem Anschlag auf die Synagoge von Halle hat klar gemacht, dass die Arbeit gegen Antisemitismus unvermindert fortgesetzt werden muss und unsere Gesellschaft solidarisch an der Seite der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und der Menschen in Israel steht.


(Synagoge Paul Spiegel-Platz 1 / Ecke Zietenstraße, die im September 1958 eingeweiht wurde)